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Montag, 28. Mai 2012

Fit wie ein Navy Seal

Inspiriert vom Film "Act of Valor" habe ich mich gefragt, wie fit die Soldaten der US Navy-Spezialeinheit SEALs eigentlich sein müssen? Gibt es da spezielle Trainings, von denen ein Normalsterblicher nur träumen kann weil viel zu schwer, oder kann man auch selbst trainieren wie ein Elitesoldat?

Vorher eine kurze Einleitung:
Der Begriff „SEAL“ setzt sich zusammen aus den Begriffen "Sea, Air, Land" (Meer, Luft, Boden), welche die verschiedenen Einsatzorte der Einheit zum Ausdruck bringt. Ausgesprochen soll die Abkürzung auch an den englischen Ausdruck für Seehund bzw. Robbe erinnern. Inoffizielles Motto der Einheit ist: The Only Easy Day Was Yesterday (dt.: „Der einzige leichte Tag war gestern“).

 Die Ausbildung der SEALs gilt als eine der anspruchsvollsten und härtesten der Welt. Nach einer 26-wöchigen Kampfschwimmerausbildung (Basic Underwater Demolition/SEAL oder BUD/S) ist eine fünfwöchige Sprung- und Fallschirmschule zu bewältigen. Haben die Anwärter diese Hürde gemeistert, erhalten sie ihre Naval Special Warfare Classification (NEC) (Spezielle Marinekampfklassifikation). Abschließend müssen zukünftige SEALs das SEAL Qualification Training (SQT) bestehen; dieses dauert 15 Wochen. Haben die Anwärter auch das geschafft, erhalten sie ihr SEAL-Abzeichen. Die Durchfallquote beträgt 70 bis 80 Prozent, wobei ein großer Teil schon in der „Höllenwoche“ (engl. Hell Week) ausscheidet, in der die Anwärter mit Schlafentzug und Training bis an ihre Leistungsgrenzen gebracht werden. Erst nach all diesen Ausbildungen darf ein SEAL an Missionen teilnehmen. (Quelle: Wikipedia)

Das Fitness-Training der Seals basiert auf den Disziplinen Laufen, Schwimmen und Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht (Bodyweight training). Die Übungen für das Krafttraining sind sehr einfach gehalten, es gibt nur Basic-Übungen wie z.B. Liegestützen, Sit-Ups, Klimmzüge und Kniebeugen. Als Hilfsmittel werden nur Ausrüstungsgegenstände, Baumstämme, Boote, Steine, ... usw. verwendet. Ziel ist es die vorhandene Muskulatur auf sehr lange und fordernde Belastungen vorzubereiten, deshalb muss die Kraftausdauer extrem trainiert werden.

Um Anwärter für die Navy Seals beim Training zu unterstützen, wurde von der Navy der Navy Seal Fitness Guide (in englischer Sprache) herausgegeben. Dabei handelt es sich um ein über 300 Seiten starkes Dokument, das Detailwissen über die benötigten Fähigkeiten als Elitesoldat, anatomische und sportwissenschaftliche Hintergründe liefert. Zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung gibt es spezielle Trainingspläne mit verschiedenen Schwerpunkten, wie z.B. Laufen, Schwimmen oder Krafttraining.

Doch wie sehen die Aufnahmekriterien aus?
  • männlich (Frauen werden nicht zugelassen)
  • aktiver Soldat in der US Navy (amerikanischer Staatsüberger)
  • Höchstalter 28 Jahre
  • keine erheblichen Vorstrafen, keine Drogenabhängigkeit
  • Volle Sehschärfe (geringfügige - Korrekturen sind zulässig)
  • keine Farbenblindheit 
Sportliche Eignungsprüfung
  • 500 Meter schwimmen (unter 12,3 Minuten)
  • Pause (10 Minuten)
  • 42 Liegestütze (2 Minuten)
  • Pause (2 Minuten)
  • 50 maliges Aufrichten aus der Rückenlage (Situps) (in 2 Minuten)
  • Pause (2 Minuten) - acht Klimmzüge (ohne Zeitbegrenzung)
  • Pause (10 Minuten)
  • 2400m Lauf (1,5 Meilen) unter 11,3 Minuten- in Kampfanzug und Stiefeln
Diese Limits werden im Verlauf der Ausbildung noch um einiges gesteigert!

Einige Beispiele: Fitnesslimits bis zur 8. Woche
  • 45-60 Minuten durchgehendes Schwimmen mit Flossen im Meer
  • 200 Meter Schwimmen im Meer mit dem kompletten Kampfanzug (incl. Stiefel)
  • 50 Meter durchgehendes Tauchen
  • 10 Kilometer Laufen in 50 bis 55 Minuten
  • 80-100 Liegestützen hintereinander
  • 80-100 Situps hintereinander
  • Und das ganze nicht einzeln, sondern teilweise auch hintereinander ausgeführt
Tauchen und Schwimmen mit am Rücken gefesselten Armen












Sit-Ups mit einem Baumstamm - Elegant :)













Training zur Gewöhnung an das kalte Meerwasser
















 Ich denke man kann sich vom Trainingsprogramm der Seals einiges für das eigene Training herausnehmen. Schließlich ist es ein robustes Gesamtkörpertraining, Bodybuilder und Discomuskel-Angeber haben da keine Chance ;)

Wer sich für einen speziellen Trainingsplan interessiert, soll mal einen Blick in den Fitness-Guide der Seals werfen. Da findet jeder eine neue Herausforderung!

Ich für meinen Teil habe schon mein nächstes Projekt ins Auge gefasst ;)

7 Kommentare:

  1. cooler Blog hast Du Interesse das zu vermarkten? wohne in Deutschland, Sächsische Schweiz eines der Naturwunder in Deutschland-Sachsen und suche eine Möglichkeit die Region noch bekannter zu machen ... Lieben Gruss Steffen

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  2. man kann schön erkennen, dass man keine aufwendigen technischen Geräte benötigt um fit zu werden man braucht nur seinen Körper, seine mentale Stärke und den rest findet man in der Natur.(auf YouTube gibt's ne Menge dokus über die seals natürlich auf englisch und dort sieht man ziemlich deutlich wie das ist wenn man das Training in voller Härte machen will)

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  3. super macht Lars auch und ich bin auch immer dick im geschäft

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  4. Hallo Mario, interessanter Blog. Ich bin jetzt 63 und stehe kurz vor der Rente. Mit 17 bin ich durch den thüringer Wald gejoggt und habe mit selbst gebauten Hanteln trainiert. Dann kam der Wehrdienst und ich kam leider nicht zu den Fallschirmspringern, weil ich nicht in die Partei eingetreten bin. Ich komme aus der ehemaligen DDR. Probleme beim Wehrdienst mit der Erfüllung irgend welcher Normen im Sportbereich hatte ich nie. 60 Liegestütz in einer Minute und anschießend 20 Klimmzüge, wenn wir uns mal ausgesponnen haben. Die Normen lagen viel tiefer. Durch die schwere Arbeit in meinem Beruf, konnte ich später nicht härter trainieren. Mit 57 habe ich angefangen Marathon und Ultramarathon zu laufen. Im Alter kommt aber der Verschleiß schleichend daher. Wenn ich in Rente bin mache ich dann auch wieder ein Ganzkörpertraining dem Alter entsprechend. Gruß von Günter

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  5. Richtig coole Sache... Ursprünglihce Materialien um den Körper zu stählen. Schreibe gerne auch auf meinem health care blog drüber:)

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