Diesen Post möchte ich dem Thema "Fit for Rescue" (Fit für den Rettungsdienst) widmen.
Mitarbeiter im Rettungs- und Krankentransportdienst sind täglich einer hohen körperlichen Belastung ausgesetzt und leiden deshalb häufig unter vielfältigen körperlichen Beeinträchtigungen. Ganz besonders gefährdet ist die Wirbelsäule sowie der Nacken- und Schulterbereich, vor allem durch das Heben und Tragen schwerer Lasten. Eine wirksame Prävention ist körperliche Bewegung in allen möglichen Varianten, wie z.B. Walken, Laufen, Schwimmen, Radfahren, Gymnastik, Kraftsport, ... Alle diese Sportarten verbessern die Ausdauer, stärken die Muskeln und schützen den Körper gegen Belastungen im Rettungs- und Krankentransportdienst.
Auch mit meinen zarten 27 Jahren bin ich leider schon in den Genuss dieser Belastungen gekommen, einmal nicht aus den Beinen heraus gehoben und schon gibts einige Tage Rückenschmerzen :-( Damit mir so etwas nicht nochmal passiert, habe ich begonnen meine Rumpf- und Beinmuskulatur mit Krafttraining zu stärken. Aber was machen die Kollegen die kein Krafttraining machen wollen? Da müsste es doch Alternativen geben? Diese Gedanken geisterten recht lange in meinem Kopf herum, aber erst ein Gespräch mit meinem ehrenamtlichen Kollegen Martin brachte das Kind "Fit for Rescue", ein Sportprogramm speziell für Einsatzkräfte, zur Welt. Sportliche Anregungen hatten wir uns zuvor im Mens Health-Camp in Andalusien bei den Crossfit-Kursen geholt. Doch was ist Crossfit?
Crossfit ist ein ganzheitliches Trainingsprogramm, das auf ständig variierende, funktionelle Bewegungen setzt, die mit hoher Intensität ausgeführt werden. Diese Trainingsform wurde entwickelt um die allgemeine Leistungsfähigkeit eines Menschen zu steigern und weiter zu entwickeln.
Das Programm "Fit for Rescue" ist so konzipiert, dass es sowohl für Anfänger als auch für Sportler aller Klassen geeignet ist, jeder Teilnehmer kann die Intensität für sich selbst bestimmen. Das Grundprinzip gleicht dem von Crossfit: hocheffektive Übungen, kurze Sätze, viele Wiederholungen und wenig Pause zwischen den Sätzen. So dauert ein durchschnittliches Workout mit Aufwärmen, 7-10 Übungen (2-3 Sätze pro Übung) und Cooldown (Dehnen) nicht länger als eine Stunde!
Die einzelnen Übungen sind recht einfach gehalten und lassen sich schnell erlernen: Ausfallsschritte, Kniebeugen, Liegestütze, Sit-Ups und Burpees.
Burpee....was??? Eine der tollsten Ganzkörperübungen überhaupt: BURPEES!
Auch die Trainingsgeräte sind eher einfach gehalten: Wasserflaschen, Kanister und LKW-Reifen. Die Übungen in Kombination mit den Trainingsgeräten, den vielen Sätzen und den relativ kurzen Pausen dazwischen reichen für ein hocheffektives Training aus.
Das Workout soll wöchentlich stattfinden und durch regelmäßig wechselnde Übungen soll es auch nicht langweilig werden :) Zweimal haben wir "Fit for Rescue" schon abgehalten, das Interesse war jedes Mal sehr groß. Nochmals vielen Dank an alle Teilnehmer! Ihr wart Spitze!
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